Die Zeit vergeht wie im Flug – 2019 hatten wir unser erstes Thanksgiving in Amerika. Damals waren wir bei Mark und Evas Familie eingeladen und wurden, samt unserem Besuch Astrid, sehr herzlich aufgenommen.
Davon können wir in diesem Jahr mit Corona nur träumen. Wir hatten uns schon damit abgefunden, Thanksgiving in gemütlicher Zweisamkeit zu verbringen. Doch Unverhofft kommt oft.
Sara, unsere Nachbarin und meine “Mitschwimmerin” fragt, ob wir mit ihr und ihren Töchtern feiern möchten. Da haben wir uns nicht lange betteln lassen und zugesagt. Zum einen waren wir neugierig, wie eine Chinesin Thanksgiving feiert und im Anschluss nur ein Haus weiter gehen zu müssen, überzeugte uns.


Das ist er, der famose Truthahn – ein absolutes Muss in Amerika zu Thanksgiving. Normalerweise ist es ein riesen Akt so ein Ding zuzubereiten und dann über Stunden im Ofen zu schmoren. Sarah, pragmatisch veranlagt (wie wir), hat ihn bestellt und eine ihrer Töchter hat ihn “fertig gebraten” abgeholt. So wie bei uns halt ein Brathendl.
Als Ingrid (ja Sarahs Tochter heißt tatsächlich so und ist nach einer deutschen Studienfreundin benannt) mit dem Vieh zurück kam, waren wir erst nicht sicher, ob es eine Ente ist. Es roch wie Peking Ente – Kein Wunder, wenn man den Truthahn im chinesischen Supermarkt des Vertrauens bestellt. Er war tatsächlich mit den Gewürzen, die man für Peking Ente verwendet, gewürzt und wurde mit Hoisin Sauce geliefert.
Mit dem Killerargument, dass die Haxen für eine Ente zu lang sind, konnte ich alle Anwesenden überzeugen und bei der Gelegenheit mit der aus meiner Agrarphase stammenden, landwirtschaftlichen Erfahrung glänzen.

Von Moni aus Deutschland hatten wir noch ein geniales Cranberry Saucen Rezept bekommen, das sehr lecker war. Man kann sagen, dass Cranberry die amerikanische Preiselbeere ist.

Oder Gans???