Der lang ersehnte Regen hat sich seit Beginn der Ausgangssperre auch endlich eingefunden. So gesehen eine durchaus sinnvolle Kombination. Die leeren Wasserreservoirs und die ausgetrocknete kalifornische Erde haben den Regen dringend nötig.

Nach zwei Wochen Stubensitzen mit unserem täglichen Spaziergang durch Saratoga ist es auch uns mal wieder nach einer richtigen Wanderung.

Das Wetter am Sonntag war nicht super, aber immerhin liegt die Niederschlagswahrscheinlichkeit unter 40 %. Das ist schon mal ein guter Start. Wir beschließen uns bewußt in die Grauzone zu wagen. Denn so wirklich klar, ob man mit “Shelter in place” trotzdem in den Stateparks wandern darf, kriegen wir nicht wirklich raus. Aber gewöhnlich verlaufen sich die Mengen auf den weit verzweigten Wegen, so dass man auch zu normalen Zeiten am Wochenende fast alleine unterwegs ist.

Nur wenige Autos sind auf der Strasse und dementsprechend leer sind auch die Parkplätze. Das ist schon mal ein Vorteil

Toni hat eine neue Tour rausgesucht. Der Anfang war noch ganz nett, aber dann ging es eine breite Forststraße relativ steil Berg ab. Nach jeder Kurve hatten wir die Hoffnung, dass es nun ebener weiter gehen würde. Aber da hätten wir die Karte vorher wohl genauer studieren müssen.

Nach eineinhalb Stunden Berg ab erreichen wir die erste Querverbindung, die zum Rückweg führt. Da dauernd Berg ab in der Umkehrung auch dauernd Berg auf bedeutet, finden wir dass es reicht und machen uns auf den Rückweg. Dieses Mal führt ein schmaler Pfad meandered den Berg wieder hoch. Er ist immerhin angenehmer zu gehen als die direkte, steile Forststraße.

Ein bisschen bereuen wir unsere Bögen nicht mitgenommen zu haben. Denn so ab und an stolziert der eine oder andere Truthahn völlig relaxt über unseren Weg. Aber so echte Jäger sind wir eh nicht und ich kann mir nicht vorstellen dem Vieh erst noch die Federn auszurupfen. Dass es soviel Glück hatte, weis es wahrscheinlich gar nicht.

Wir genießen die intensiv grüne Natur. Teilweise sind die Bäume komplett Moos bewachsen und andere von Flechten komplett bedeckt. Wir haben Glück dass es nicht regnet, denn dann wäre der Weg kein Spaß. Aber so ist die feuchte Luft die reinste Teintpflege.

Ab und an sieht man auf den gegenüberliegenden Hügeln vereinzelte Häuser inmitten der Natur und wundert sich, wer so abgelegen wohnen mag.

Fast vier Stunden sind wir unterwegs. Mir persönlich auf alle Fälle eine Stunde zuviel Ich schleppe mich die letzten hundert Meter nur noch zum Auto und sinke zu Hause völlig erschöpft in den Big Joe (unser großes Sitzkissen). Zum Glück kümmert sich Toni um das Abendessen, nachdem ich direkt ins Bett gehe. Aber schön war es!

One Thought on “Endlich mal wieder draußen

  1. Eva Borchin on März 31, 2020 at 5:27 pm said:

    Super!!!

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