Vor genau zwei Jahren, am 13. April 2019, bin ich in San Francisco gelandet. Toni war schon 6 Wochen eher, am 1. März, angereist.
Hinter uns lagen extrem stressige Wochen in denen wir in einem einzigen Kraftakt unser Leben mal eben schnell vom tiefsten Bayern direkt in den Wilden Westen, nach Kalifornien, verlegt haben.
Wir hatten viele Pläne. In erster Linie wollten wir soviel wie möglich von Amerika entdecken. Ganz oben auf der Liste standen der Grand Canyon, Hawaii und Colorado, wo Tonis Studienfreund Markus seit fünfzehn Jahren lebt.
Den Highway 1 von San Francisco bis Los Angeles wollten wir ebenfalls abfahren und auf dem Rückweg die Route über die vielen Nationalparks machen. Ob wir das noch über die ganze Strecke schaffen ist fraglich. Denn im letzten Winter ist ein Teil der Küstenstraße ins Meer abgerutscht. Mal sehen, ob sie es schaffen das Stück zu “flicken” solange wir noch da sind.
Immerhin haben wir es gleich im ersten Jahr in den Norden Californiens, zum Lake Tahoe, Moke Hill und den Silver Lake geschafft. Aber von den großen Reisen konnten wir (bis auf mein Hawaii Abenteuer) noch nichts realisieren.
Natürlich waren wir auch davon ausgegangen, dass wir einige Besucher aus good old Germany haben würden. Im ersten Jahr haben es auch Lara, Astrid, Luisa, Moni und Daniel geschafft zu kommen. Marialia musste ihren für April 2020 geplanten Flug dann bereits absagen. Es wird sicherlich noch dauern, bis man wieder problemlos fliegen kann. Auch wir dürfen seit März 2020 nicht ausreisen. Das hat jedoch weniger mit Corona zu tun, sonder mit dem Problem, dass man Gefahr läuft, trotz Visum, nicht mehr zurück einreisen zu dürfen. Eine verrückte Welt. Umso glücklicher bin ich damals Ende Februar in Rosenheim gewesen zu sein.
Lara war sollte im letzten Sommer ein Schuljahr auf der Saratoga High School verbringen und war bereits angemeldet. Erst hatten wir noch Hoffnung, dass sich die Situation noch entspannt, aber irgendwann mussten wir endgültig absagen. Da sie bereits in der Zielgeraden für das Abitur im kommenden Schuljahr ist, muss man mal sehen, welche Pläne sie dann danach hat.







Mein Volunteering im schönen Montalvo war auf einen Schlag auch vorbei und erst jetzt, nach über einem Jahr fängt es erst an wieder langsam anzulaufen. Immerhin durfte ich bereits einen ersten Event mit machen. Viele Kollegen mussten gekündigt werden, umso schöner war es die zu treffen, die noch dabei sind.
Ich hatte Anfang 2020 mit einem Karriere Coaching begonnen, um mich für den hiesigen Jobmarkt fit zu machen und vor allem ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Denn auch hier läuft, wie überall auf der Welt, sehr viel über die Kontakte, die man hat. Seit Beginn der Pandemie ist es sehr schwierig geworden. Firmen wurden geschlossen oder haben einen Einstellungsstopp. Aus anderen Bereichen, die durch die Pandemie komplett brach liegen, drängen massenweise Leute in die Bürojobs. Es würde nur noch helfen, wenn man Software Ingenieur wäre – aber das bin ich nun mal nicht

Dafür habe ich das Jahr für diverse Online Kurse genutzt und kann meine Wand mit Zertifikaten tapezieren: Drehbuch Basic, Drehbuch Advanced, Drehbuch Serien, Essential Leadership, Change Manager, Corporate Communication und jetzt noch Social Media Marketing Manager. Die Kurse waren sehr interessant und haben richtig Spaß gemacht. Mein Englisch ist dadurch besser geworden und vielleicht hilft es wenigstens dahingehend, dass meine Motivation mich weiterzubilden, einen potentiellen Arbeitgeber überzeugt. Mal sehen.
Bin froh dass ihr da seid. …auch wenn das letzte Jahr sehr eingeschraenkt war, dieses Jahr wird es hoffentlich besser. Freue mich auf viele tolle Unternehmungen und Besuche mit euch.