Wir bleiben den 60ern treu – Wohnen im Trailer im modern shabby imperialism stile

Diesen Urlaub wollten wir mal Airbnb ausprobieren. Wir hatten gesehen, dass es coole Übernachtungsmöglichkeiten in alten Trailern, Tipis, Baumhäusern, Jurten und sogar auf privaten Segelschiffen gab. Es muss ja nicht immer ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung sein, dachten wir uns und buchten ruckzuck diesen alten Trailer, mitten im Wald nahe dem Städtchen Fortuna. Auch die Wahl der Ferienunterkunft zeigt durchaus, ob man aufgeschlossen experimentierfreudig, sprich innovativ und modern, oder eher etwas spießig unterwegs ist. Als erfahrene Wohnmobil Urlauber kam uns der Trailer gerade recht und spießig finden wir uns auch nicht.

Unser neues Domizil mitten im Wald.

Die Terrasse hatte schon mal bessere Zeiten gesehen und bei der maroden Eingangstreppe waren wir froh kein Gramm mehr zu wiegen.

Mitten im Wald sollte er stehen, was er auch seit offensichtlich 60 oder mehr Jahren tat. Auf den ersten Blick ein Traum, ein richtig alter langer Trailer, mit Wohnzimmer, ziemlich großer Küche, Essplatz, kleinem Bad und Schlafzimmer.

Das Wohnzimmer. Zum Glück sieht man es nicht genauer.

Die ziemlich große und schmuddelige Küche. Wir haben verstanden: Amerikaner und Künstler ist eine Kombination, bei der Sauberkeit überbewertet wird und wahrscheinlich schlecht für das künstlerische Karma ist.

Blick aus dem Küchenfenster – soll wohl vom dreckigen Kühlschrank ablenken.

Der Essplatz – die Bequemlichkeit lässt zu wünschen übrig und der Vorhang um die Bank war in einem früheren Leben wohl mal weiß.

Dieser Trailer ist ein wahres Platzwunder

Der Waschtisch im Durchgang, gut gelöst.

Das Bad! Rückwärts in die Toilette einparken unbedingt notwendig. Zum Duschen angezogen in die Wanne steigen. Kleidung auf dem Toilettendeckel ablegen, das Pferde Shampoo stehen lassen und das vertrocknete Eichhörnchen im Lüftungsschacht ignorieren. Toni behauptet es wären versiffte Elektrokabel, aber der kann mir viel erzählen.