Wer hätte je gedacht, dass diese kleine Goldgräber Stadt mal zum Dreh- und Angelpunkt unserer Freizeitgestaltung werden würde.

Eigentlich hatten wir über unser erstes Weihnachten in Kalifornien gar nicht so groß nachgedacht. Es war uns nur klar, das wir nicht nach Deutschland fliegen würden. Daher hatte Toni sich auch seinen OP Termin so gelegt, dass er die ruhigere Weihnachtszeit zur Erholung nutzen konnte.

Moke Hill hat sich weihnachtlicher herausgeputzt

Als uns Eva völlig überraschend fragt, ob wir Weihnachten mit und bei Ihnen feiern wollten, haben wir gerne zugesagt. Mit unserem Vorschlag, dass wir das Essen für den ersten Abend – sozusagen Essen auf Rädern – mitbringen, war sie auch gleich einverstanden.

Ich hatte großzügig angeboten, den Heißen Stein und den Feuerhut mitzubringen, da dies immer eine nette Sache ist. Im Honda haben wir ja genügend Platz, da kommt es auf ein Teil mehr oder weniger nicht an.

Diese Rechnung hatte ich allerdings ohne den Wirt gemacht. Toni, Besitzer vom neuen kleinen roten Flitzer, wollte natürlich unbedingt mit seinem neuen „Baby“ fahren. Bei dieser Art von Autos sollte man nicht mehr als ein kleines Luis Vuitton Reisetäschchen mitnehmen wollen. Grace-Kelly-Schal, große Diven-Sonnenbrille, heißer Tanga und eine goldene Kreditkarte, mehr passt da eh nicht rein. In die Tasche meine ich, aber ins Auto sowieso auch nicht.

Alle logischen Gründe mit dem Honda zu fahren wehrte er ab. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon mit Paketen völlig zugestellt am Beifahrersitz sitzen und an den Außenspiegeln die Plastiktüten wie Hundeohren im Fahrtwind wehen.

Am Schluss haben wir zu unserer eigenen Überraschung tatsächlich alles untergebracht. Denn der „Kleine“ stellte sich als unerwartetes Platzwunder raus. Allerdings hätte am Schluss auch kein Taschentuch mehr reingepasst.

Die Fahrt nach Moke Hill war landschaftlich wieder sehr interessant. Unter den sonnenverbrannten Weideflächen des Sommers sprießte bereits ein helles Grün. Man kann sagen, dass der Winter in Kalifornien sozusagen unser Frühling ist.

Da wohnt Eva – es könnte auch in der Toskana sein

Ein Ausblick, wie am Samerberg

Am 24. haben wir mit Eva, Mark, Lucas und Katharina „Deutsche Weihnachten“ gefeiert. Der Heiße Stein, der Feuerhut und vor allem der selbstgemachte Glühwein kam bei unseren Gastgebern sehr gut an.

Den ersten Weihnachtsfeiertag Morgen haben wir, wie inzwischen schon Moke-Hill-Tradition, mit einer ersten Tasse dampfendem Kaffe im ebenso dampfenden Whirlpool verbracht. Das sonnige Wetter entsprach allen Kalifornischen Klischees.

Das war „nur“ das Vorspeisen Buffet

Mittags trudelte dann langsam die ganze Familie inklusive Oma, Schwestern, Tanten und Enkeln ein. Da wir alle schon an Thanksgiving kennengelernt hatten, war es ein freudiges Wiedersehen, dem eine ebenso freudige Schlacht am Buffet folgte.

Mark mit Einhorn Mütze und little Chloe

Der Weihnachtsbaum war vor lauter Geschenken kaum zu sehen und während der Bescherung wechselten Socken, Tassen, Spiele und was man sich halt sonst so schenkt, den Besitzer. Auch wir bekamen einen Korb mit Walnüssen und Orangen aus Evas Garten sowie weiteren Moke-Hill-Lekereien.

Freier Blick auf den Baum, kurz bevor alle Geschenke platziert waren.

Kona, hat sich gestern auch etwas überfressen

Jetzt lüftete sich auch das Geheimnis, warum Toni unbedingt mit dem Flitzer fahren wollte. Er hatte uns als Weihnachtsüberraschung noch zwei Tage in einem Hotel in Napa Valley, dem Zentrum des kalifornischen Weinanbaues, eingebuchtet.

One Thought on “Weihnachten in Moke Hill

  1. Eva Borchin on Dezember 30, 2019 at 3:35 pm said:

    Schön dass ihr Weihnachten mit uns verbracht habt und dass es euch bei uns gefällt. Das „Heiligabend Essen auf Rädern“ war echt erster Klasse und von dem Glühwein werde ich bis nächstes Weihnachten schwärmen. Nun wünsche ich euch einen guten Rutsch in ein tolles 2020 in dem wir uns hoffentlich wieder mehrmals sehen.
    Danke für die unterhaltsame Bloglektüre.

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