Endlich war es soweit. Wir hatten mit Eva und Mark ein Treffen in einem kleinen, historischen, Thermal Resort weiter oben im Norden vereinbart. Dass dort aufgerechnet in diesen Tagen Höchsttemperaturen mit bis zu 109° Fahrenheit und mehr zu erwarten waren, hielt uns nicht ab. Dafür hielten uns unsere Nachbarn

für verrückt. Irgendwie hatten sie schon recht, aber cancels war keine Option und die Borchin’s nicht zu sehen, ebenfalls nicht. Eva hatte schon angekündigt, dass wir uns darauf einstellen sollten hauptsächlich am Pool zu sein, dann an wandern, ist bei diesen Temperaturen nicht zu denken.

Bei der Abfahrt war es in Saratoga gegen 14 Uhr noch angenehm warm. Eine Stunde später, im Nebel auf der Golden Gate Bridge, waren die Temperaturen bei fast winterlichen 60° (16 Grad). In San Francisco ist es immer um ein vielfaches kühler und so manch einer hat seine romantisch-sonnigen Vorstellungen von dieser kalifornischen Stadt schon revidieren müssen.
Nebel macht hässliche Wohngegenden noch hässlicher.
Je weiter wir nach Norden kamen, desto sonniger und wärmer wurde ist. Bei diesem Straßenschild kamen gleich mal Heimatgefühle auf.
Kurz vor der Ankunft war das Thermometer schon auf 104° (40 Grad) und der Wind fühlte sich an, wie direkt aus dem Heißluft Fön. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie man früher ohne Klimaanlage im Auto überlebt hat. Sicherlich einer der Gründe dafür, dass meine Eltern bevorzugt nachts in den Urlaub gefahren sind. Vielleicht aber auch, weil meine Schwester und ich dann im Auto geschlafen und Ruhe gegeben haben.
Bitte selber lesen – Danke!

Bei der Ankunft und Anmeldung lief eigentlich alles wie am Schnürchen. Unser Zimmer war reserviert, das junge Mädchen an der Rezeption sehr freundlich und einem schönen Aufenthalt stand nichts mehr im Wege.

Sie hat mir noch erklärt, wo die Thermalanlagen sind, was man beachten muss und dass man bis Mitternacht rein kann. Ich war schon fast am rausgehen als sie noch meinte “Ach ja und bitte passen Sie auf, dass sie auf keine Klapperschlangen treten, wir haben durch die Trockenheit momentan mehr Schlangen als üblich.”

Mir gefror das Blut in den Adern und der Horror stand mir ins Gesicht geschrieben. In dem Moment war auch der Rezeptionistin klar, dass sie gerade einen unvermeidbaren Fehler gemacht hatte.

In Schnellverfahren ging ich gedanklich meine Optionen durch und kam zu dem Schluss, dass ich keine hatte. Die Möglichkeit der kostenlosen Stornierung war schon seit Wochen vorbei. Toni zu überzeugen, das wir nach mehr als drei Stunden Fahrt jetzt wieder heimfahren und das ganze Geld zum Fenster rauswerfen, habe ich erst gar nicht versucht. Außerdem wollte ich ja auch Eva und Mark endlich wieder sehen. Also habe ich tief durch geatmet und bin die restlichen drei Tag nur auf gut übersichtlichen Wegen und mit hoch sensiblen Scanner Blick durch die Gegend gegangen. Irgendjemand hatte Mitleid mit mir und mir blieb eine Begegnung erspart. Wer mich kennt weis aber auch dass ich eine sehr ausgeprägte Fantasie habe. Irgendwie stellte ich mir im vor, wie es mit Übersichtsblick von oben ausgesehen haben muss. Wahrscheinlich kreucht und flüchte es überall, nur ich habe zum Glück nichts gesehen.

Als wir am Sonntag ankamen, waren es ziemlich leer und ruhig.
Amerikanischer Country Stile – zum Glück mit Holzboden.
Das Kopfende vom Bett
Am Abend haben wir gegrillt und auf der Terrasse des Borchin-Cottages den Tag ausklingen lassen. Es gab lecker gegrilltes Fleisch, Salate (zu Hause vorbereitet) und natürlich einen erfrischenden Wein. Danach sind wir weinbeseelt zu unserem Zimmer gewankt.

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