Es ist Samstag, die Nacht mit Bisera in dem kleinen Bett war etwas besser als erwartet. Wir haben jeder ein leichtes Laken zum zudecken und müssen uns nur die warme Decke teilen. Ich beschließe positiv zu bleiben.

Es dauert noch bis fast Mittag, bis wir loskommen. Denn Sana lässt sich erst blicken, als sie sicher ist, dass Katze und Hund versorgt sind. Außerdem muss sie noch ihr zweistündiges Schönheitsprogramm abspulen, bevor sie schön genug für den Strand ist. Meiner Meinung nach, würde es reichen, wenn sie ein paar fettige Zippies Gerichte weniger isst. Denn man wäre schneller über sie drüber gesprungen, als um sie herum gelaufen. Aber ok ich bin jetzt auch nicht schlank, halte also daher meinen Mund.

Honolulu ist eine Großstadt und im ersten Moment war ich etwas geschockt.
Hawaiianer beim traditionellen Kanutraining
Obdachlose prägen auch in Honolulu das Stadtbild. Wenn man bedenkt, wieviele Milliarden Doller hier jedes Jahr durch den Tourismus eingenommen werden, fragt man sich, warum es Obdachlose geben muss.

Jetzt müssen wir nur noch Alex in Honolulu abholen, dann kann es los gehen. Unsere Runde ist zumindest so gewählt, dass wir ihn auf dem Hinweg mitnehmen können. Ich bin positiv überrascht, denn der junge Mann steht bereits startklar da, als wir ankommen.

Ich setze mich freiwillig nach hinten und überlasse Alex den Beifahrersitz.

Bisera ist super exited, dass „Ihre Gruppe“ komplett ist und beginnt auch sofort mit ihrem Touri-Programm. Ach ja und sie fährt natürlich, kann sich aber kaum auf die Straße konzentrieren, weil sie alles was sie sieht (und wir ja auch sehen) kommentieren und erklären muss.

Sie hat auch die Oberhand über das Musikprogramm und wir erfahren auch heute wieder, wer wie und wann und warum welchen Song singt und kommen in den Genuss ihrer vollen Stimme. Sie kennt meistens nur Textfragmente, aber die singt sie umso inbrünstiger mit. Vor dem nächsten Song sucht sie dann schon wieder einen neuen Sender. Jamaikanische Musik mag sie nicht wie wir die nächsten zwei Tage immer wieder mitgeteilt bekommen, denn die ist ja karibisch und wir sind auf Hawaii.

Das Wetter ist heute etwas trüb und ich habe meine Zweifel, ob es zum Baden reicht. Bin aber auf alle Fälle auf die Insel gespannt. Wir wollen die über die Küstenstraße an der Ostseite in den Norden zu den Surfer Stränden fahren.

Chines Man Hat – passender Name für die Insel
Bisher will unbedingt einen Badestop einlegen. Erst als wir aussteigen akzeptiert sie, dass es zu windig, zu kühl und zu regnerisch ist un der Stand dadurch nicht besonders einladend.

Ich sehe ein Toilettenhäuschen und bitte sie dort hin zu fahren. Sie erklärt mir, dass es im nächsten Ort viele und bessere Toiletten gibt und doch dort gehen soll. Ich bleibe hartnäckig, denn ich bezweifle, dass sie sich bezüglich der Toilettensituation wirklich so genau auskennt. Denn wenn ich was im Laufe der Jahre auf Reisen gelernt habe, dann dass man eine Toilette nutzen sollte, wenn man vor einer steht. Ich bestehe darauf, dass wir halten. Das war ganz gut, denn beim der Gelegenheit stellte ich auch gleich fest, dass ich meinen Badeanzug falsch herum angezogen hatte.

Die Straße führt teilweise direkt am Meer entlang un bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke.

Kommentar verfassen

Post Navigation