Tag 2 in Paris liegt vor uns und wir beschließen die Stadt diesmal mit der Metro und dem Schiff zu erkunden. Unser erstes Ziel ist das ehemalige Künstlerviertel Monmatre mit seiner beeindruckenden Kirche Sacre Cœur. Von den Stufen die zur Kirche hinaufführen hat man einen traumhaften Blick über die nie enden zu scheinende Stadt und den hervorstechenden Eiffelturm. Read More →
Kaum zu glauben, dass es schon wieder mehr als ein Jahr her ist, dass wir in unserem letzten Urlaub eher zufällig in Frankreich gelandet sind. Der daraufolgende Französischkurs in der VHS war dann ein regelrechtes Muss und dass der diesjährige Sommerurlaub wieder nach Frankreich geht, erschliesst sich von selbst. Diesmal sollte die Sache etwas geplanter vonstatten gehen. Über Paris sollte es in die Bretagne gehen und an der Loire zurück. Nach einer beeindruckenden TV-Dokumentation haben wir dann noch die Normandie und insgesamt sommerlich schönes Wetter mit in die Reiseplanung aufgenommen.
Die ziemlich lange Fahrt nach Paris teilen wir in zwei Etappen auf. Allerdings wurde die erste Etappe etwas kürzer, da sich unser Start etwas verzögert hat. Aber wir haben es dennoch bis kurz vor Stuttgart geschafft und sind am am nächsten Tag abends wohlbehalten auf unserem zur Sicherheit vorgebuchten Campingplatz im Bois du Bologne angekommen. Der Bois du Bologne ist ein riesiger Park in der Nähe des Stadtzentrums, der ursprünglich als königliches Jagdgebiet angelegt wurde.
Nach einem leckeren Chilli con carne, das uns im gefrorenen Zustand zu Beginn der Fahrt schon mal um die Ohren geflogen war (Kühlschrank war nicht richtig zu), sanken wir in den Schlaf der Gerechten.
Bon jour Paris! Stilecht beginnen wir unseren ersten Tag mit Baguette und Croissants. Anschließend schwingen wir uns auf die Räder und strampeln durch den riesigen Bois du Bologne dem Eifelturm entgegen. Dass Paris im Sommer von Touristen überflutet ist, wussten wir. Auch dass wir nicht die Einzigen sein würden, die auf den Eifelturm wollten, war uns auch klar. Aber die Menschenmassen, die uns dort erwarteten, haben uns regelrecht umgehauen. Aberhundete von Menschen standen in endlosen Reihen an den verschiedenen Kassen und auch vor der „zu Fuß“ Kasse war eine riesige Schlange.
Nach dem wir den ersten Schock überwunden und die ersten gefühlten 25.000 Versuche, uns einen Mini-Eifelturm zu verkaufen abgewehrt hatten, beschlossen wir die Stadt mit einem Hop-on-Hop-off Bus zu erkunden. Der Einfachheit halber nannte ich ihn einfach Hop-Hop-Hop Bus. Diese Touristenbusse gibt es inzwischen in jeder großen Stadt und ich mag sie ganz gerne, weil man einen schnellen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt bekommt. Außerdem kann man an jeder Haltestelle nach Belieben ein- oder aussteigen und mit einem späteren Bus weiterfahren.
Wir beschlossen, uns Notre Dame anzusehen und hatten Glück, dass die Reihe der Anstehenden davor zwar lang war, es aber sehr schnell voran ging. Soviel Glück wir hatten ins Innere zu gelangen, so wenig vergönnt war es uns auch hier auf einen der Türme zu kommen um die Aussicht zu genießen. Uns wurde klar, dass Paris im Sommer nicht geeignet war, um sich irgendetwas anzusehen, in das man hineingehen musste. Read More →
Wenn man wie wir mit dem Bus von Süden nach Bangkok fährt, ist man vom Außenbezirk dieser Mega Metropole erst Mal eineinhalb Stunden nur zum südlichen Busbahnhof unterwegs. Von dort geht es dann noch mal eine Stunde ins Zentrum. Wohlgemerkt die ganze Strecke gehört schon zur Stadt.
Wir logieren seit Freitag an einer der Hauptverkehrsadern, der Sukhumvit Road – einer Straße die nach 400 Kilometern in Kambodscha endet. Normaleweise ziehen wir ja ruhigere Gegenden vor, aber hier in Bangkok ist eine gute Verkehrsanbindung das A und O. Und die haben wir in knapp fünf Minuten Entfernung mit einer Station des Sky Trains, der auf einer Trasse in knapp 20 Metern Höhe quer durch die Stadt führt.
In dieser Millionen Metropole gibt es nichts, das es nicht gibt. Edelste Luxusrestaurants in luftigster Höhe oder mit einem Abendessen kombinierte Nachtfahrt auf thailändischen Dschunken auf dem Chao Phraya River. Abgesehen von Thailändisch gehen die Geschmacksrichtungen von Arabisch bis Zypriotisch und wieder zurück. Sogar Pizza, Spaghetti und die ganze Fast Food Riege haben seit einigen Jahren (leider) in Bangkok etabliert.
Auch im hinterletzten Dorf hat jede Speisekarte bereits eine Seite Spaghetti, Pizza und Sandwiches. Wie das dann schmeckt ist eine andere Sache. Als wir uns vor einem Unwetter in eine Pizzeria retteten, hatten wir das Vergüngen mit einer „Original American Pizza in Thailand“. Schuster bleib bei Deinen Leisten kann man da nur sagen.
Das wirklich geniale sind die vielen thailändischen Garküchen auf den Straßen und Märkten Bangkoks und. Hier isst man inmitten von Thais echt thailändisch. Es gibt alles was das Herz begehrt oder von dem man gar nicht geglaubt hat, dass man es essen könnte.
Man sucht sich einfach die Garküche aus, die einem am meisten zusagt.
Ein guter Tipp dabei ist, sich von den Hauptstraßen in Seitenstraßen oder auf die Rückseite von großen Hotels, Bürogebäuden oder Einkaufszentren zu begeben. Hier machen die Einheimischen ihre Pausen und versorgen sich mit günstigem Essen. Touristen verirren sich hier nur selten her. Daher ist das Essen originaler und teilweise auch günstiger. Wobei bei den für uns ohnehin lächerlich niedrigen Preisen zwischen dreißig Cent und drei Euro, das wirklich keine Rolle spielen sollte.
Wie so oft hat es sich mal wieder bewahrheitet, dass man eine Stadt zu Fuß erkunden muss. Nur so hat man die Möglichkeit ihr wahres Gesicht und die Menschen die darin leben von der Nähe zu sehen.
Insgesamt sind die Thailänder ein sehr freundliches und ruhiges Volk. Fast durchgehend ist man uns als Ausländern sehr offen und nett begegnet. Leider sprechen die meisten Thais nur sehr wenig und schlecht Englisch. Das macht eine nähere Verständigung fast unmöglich, was wir sehr schade gefunden haben. Dennoch hatten wir auch ohne zu sprechen, einige schöne und interessante Begegnungen. Read More →
Die Sonne scheint, es weht ein laues Lüftchen durch die hohen Wipfel der Kokosnusspalmen. Wir liegen mal wieder an einem blauen Pool und blicken auf das nicht weit entfernte Meer. So ähnlich könnte man ohnehin den Großteil unseres Urlaubes beschreiben. Jeder Ort hatte seine Reize und wir hangeln uns im Prinzip von Pool zu Pool durch Thailand.
Bang Saphan liegt etwa 130 km nördlich von Chumpron, ebenfalls an der Küste des Golfs von Thailand. Über das Internet haben wir uns einen Bungalow in einer kleinen Anlage knapp fünfhundert Meter vom Meer entfernt gemietet. Es war gar nicht so einfach über Silvester und Neujahr noch freie Unterkünfte zu finden. Zumal an Bang Saphan der großte Touristenstrom normalerweise vorbeifährt und das Angebot daher etwas eingeschränkter ist.
Aber dieser Zwischenstopp hat sich absolut rentiert. Wir haben eine wunderbare Ruhe Oase inmitten eines sanft zum Meer abfallenden Palmenhains gefunden. Die Inhaber von Apple Bungalows sind ein reizendes Ehepaar. Chris ist aus Niederösterreich und hat uns mit seinem Cheep am Bahnhof abgeholt. Seine Frau Apple kommt aus Nord Thailand und gmeinsam haben sie Apple Bungalow aufgebaut. (→ www.applebungalows.com)
Die Anlage hat insgesamt vier Doppelzimmer Bungalows und einen großer Bungalow mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern. Alle sind außerdem mit einem kleinen Wohnzimmer mit Küchenzeile ausgestattet sowie einer schattigen Terrasse mit Blick aufs Meer.
Wir haben Hunger, denn außer einem Frühstück am frühen Morgen auf Koh Tao hatten wir nur ein paar Früchte gegessen.
Da wir gelesen haben, dass das Hotel kostenlose Fahrräde zur Verfügung stellt, wollen wir damit gleich mal in die Stadt zum Nachtmarkt fahren. Toni hat auf seinem Routenplaner auch schon eine Strecke rausgesucht, die auf ein paar Nebenstraßen ins Zentrum führt. Soweit zu unserer deutschen Naivität.
An der Rezeption zeigt man uns die Fahrräder, die alle samt eher die Größe von Kinderräden hatten. Aber gut. Als wir nach Schlössern fragten, wurde der Blick der Rezeptionistin etwas irritiert. Read More →
Da ist man auf den schönsten Eilanden der Welt unterwegs, vor uns liegen hunderte Kilometern schönster Thailändischer Küste und was tun wir. Wir sitzen in diesem Stadt Resort bei Chumpron und genießen in vollen Zügen, dieses kleine Juwel nahezu für uns alleine zu haben.
Um einen großen türkis gekachelten Pool, der wunderbar zu meinem Badeanzug passt, sind kleine Ferienbungalows mit Terrasse angelegt.
Einen dieser Pool Bungalows bewohnen wir seit gestern und sind die einzigen Gäste. Die Anlage scheint sehr neu zu sein, aber ihr höherer Sinn, nur wenige Kilometer von Thailands Traumstränden entfernt hat sich uns noch nicht erschlossen. Muss er aber auch nicht.
Eine breite verspiegelte Fensterfront ermöglicht den Blick nach draußen, ohne selbst gesehen zu werden. Die offensichtlich neuen Häuschen verfügen über einen großen Haupt-, d.h. Schlafraum und ein geräumiges Bad mit separater Dusche und WC. Nachdem wir auf Koh Tao bedingt durch die Wasserknappheit nur eine Rinnsal Dusche hatten, unter der ich es vergessen konnte meine Haare zu waschen, genießt man hier wahre Duschfreuden.
Nur mit dem Bett stehe ich auf Kriegsfuß. Die Matratze ist so hart, dass ich schon nachgesehen habe, ob überhaupt eine Matratze unter dem Leintuch ist. Man hat das Gefühl, direkt auf Beton zu liegen und spürt jeden einzelnen Knochen. Sicherlich ein Genuß für Futon-Liebhaber, aber nicht für Verwöhnte wie uns. Toni hat sich ganz euphorisch drauf geworfen und wir sind froh, dass er sich nichts gebrochen hat.
Wenn mir jemand gesagt hätte, wie Seekrank ich bei dieser Überfahrt von Koh Tao nach Chumpron werden würde, hätte ich es nicht geglaubt.
Da wir das Mitteldeck ja schon auf der Hinfahrt genossen hatten, setzten wir uns dieses Mal in die große Passagierkabine. Hier kann man auf alle Fälle nicht naß werden und die gepolsterten Sitze fangen, die harten Stürze in die Wellentäler besser auf.
Es ging ziemlich bald nach Koh Tao los und von da an war mein Blick für eindreiviertel Stunden starr auf das Meer gerichtet. Ich konnte nicht mehr sprechen, mir war nur noch übel und ich sehnte das Festland herbei. Als endlich die ersten vorgelagerten Inseln und der Küstenstreifen im Dunst auftauchten, wusste ich, dass ich es bald geschafft hatte. Toni meinte nur, dass die restlichen Passagiere fleißig ihre Tüten benutzt hätten, aber so genau wollte ich das gar nicht wissen. Ich war froh,endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und peilte den Bus an, der uns ins Zentrum der Stadt bringen sollte. Dort erwachten meine Lebensgeister wieder so langsam.
Eigentlich sind wir ja schon wieder unterwegs, aber ich möchte dennoch ein paar Worte zu unseren vier Tagen auf Koh Tao schreiben.
Mit dem Speed Boat Katamaran sind von Koh Samui, über Koh Pangahn, zum Taucherparadies Koh Tao gefahren.
Wir haben uns gleich einen Außenplatz auf dem Zwischendeck gesichert, um von der Überfahrt soviel Ausblick wie möglich genießen zu können. Den Ausblick haben wir bekommen, von den Wellenbrechern, die über das Mitteldeck prasseln, haben wir zu dem Zeitpunkt noch nichts geahnt. Wie schon gesagt Speed Boat, entsprechend ist dieses Schiff mit einem Affenzahn durch den Golf von Thailand gepflügt. Wir auf unseren harten Metallbänken, hatten alle eine Sturmfrisur und die an der Reeling, wozu wir auch gehörten, wurden im regelmäßigen Abstand von den heraufspritzenden Wellen patschnaß. Die Fahrt hatte etwas achterbahnmäßiges, wenn das Schiff immer wieder mit Geschwindigkeit auf einen Wellenkamm fuhr und dann Bug voraus in das Wellental stürzte. Uns war jetzt auch klar, warum die netten Schiffstewardessen zu Beginn der Fahrt an jeden Gast Tüten verteilt haben. Diese wurden von einem Großteil der Fahrgäste ausgiebig genutzt. Toni stellte sich währenddessen als alter Seebär raus und mir war erst bei der Überfahrt von Koh Panghan nach Koh Tao etwas mulmig. Aber dem tiefen Blick in die Tüte habe ich tapfer wiederstanden.