Ich bin früh auf, füttere die Katze und mache mir in der schmuddeligen Wohnküche einen Instantkaffee. Passt irgendwie zusammen. Bisera kommt verschlafen runter, erzählt mir irgendwas unwichtiges und ich finde es ist der richtige Moment um ihr auf nüchternen Magen

meine Pläne mitzuteilen. Zumindest die freundliche Rückenschmerzen Version, da ich zum einen keinen Krieg anzetteln will, sie gegenüber ihrer Freundin nicht in Bedrängnis bringen will und auch nicht glaube, dass sie versteht was mich stört. Im Nachhinein bereue ich, nicht klarer gesagt zu haben, was mir nicht taugt Aber sowas weis man immer erst später.

Sie ist schon etwas schockiert, bietet mir noch an, dass ich doch in der Wohnküche auf der mit Katzenhaaren bedeckten Couch schlafen könne. Es würde mich nicht wundern, wenn sie mir noch vorschlägt, dass ich mir aus den Katzenhaaren doch eine weiche Decke häkeln könnte. Dass der Hausbesitzer in zwei Tagen zurück kommt und dort schlafen soll, hat sie schon wieder vergessen. Ich bleibe bei meinem Entschluss, denn inzwischen will ich nur noch weg. Sie schlägt noch vor, mit ihr und Sana um eins an den Strand zu fahren und erst danach umzuziehen. Ich kenne meine Pappenheimer inzwischen und plane mir ein Ueber (Taxi) zu rufen. Wie erwartet ist um ein Uhr von Sana nichts zusehen, Bisera will sie nicht stören und wartet. Gegen zwei erscheint Sana im Schlafanzug, labert irgendwas von viel Arbeit (kein Wunder wenn man die ganze Zeit privat telefoniert) und verschwindet wieder. Von der Abmachung um ein Uhr zum Strand zu fahren, wusste sie offensichtlich nichts mehr. Ich bin überrascht, dass Bisera so überrascht ist – sie verabredet sich mit Alex und bietet mir an mich mitzunehmen. Immerhin spare ich mir das Ueber.

Ein letzter Blick zurück.

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