Wir hatten schon lange keine Gäste mehr und normalerweise ist es auch nicht die ideale Zeit um welche einzuladen. Aber in dem Fall war es etwas komplizierter. Meine Walking Freundin Bisera fragte vor längerem, was wir Thanksgiving machen würden. Ich sagte nichts. Sie meinte sie würde eine Nachmittagsparty im Garten planen. Nett dachte ich mir und hoffte dass sie uns einladen würde. Was aber nicht geschah.

Dass dies bereits die Einladung war, hatte ich nicht verstanden. Erst als sie mich ein paar Tage vor dem Termin drauf ansprach, ob wir einen Salat mitbringen könnten, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir aber Sarah schon fest zugesagt und sie das Riesenhuhn geordert. (Nein, sie ist kein Riesenhuhn). In dem Momente dachte ich mir noch, ok anstatt keine Party dann halt zwei Parties. Wer kann der kann.

Toni fand das weniger lustig und sah uns schon wie Max und Moritz mit dicken Bäuchen und einem Hühnerbein im Mund das restliche Wochenende auf der Couch liegen.

Als mir Bisera dann aber erzählte, wen sie aller eingeladen hatte – zu normalen Zeiten sehr interessant – und ihre Tochter am Tag davor mit dem Flieger ankommen sollte, wurde es uns zu “brenzelig” und wir haben abgesagt. Nicht ganz schön, weil ich im Nachhinein glaube, dass sie es in gewisser Weise “für uns” gemacht hat, aber das Risiko war uns dann doch zu groß.

Also haben wir ganz schnell eine Gegeneinladung für Sonntag Abend gestartet. Vor Thanksgiving und bevor die Tochter einfliegt. Bisera, ihr Mann Patrick und ihr Sohn Sasha ließen sich nicht lange betteln. Auch das Menü hat überzeugt: asiatischer Glasnudelsalat und Cashewnut Chicken mit Reis, zur Nachspeise ein Apfelkuchen mit Zimt-Sahne. Es wurde ein lustiger Abend und wir haben kein ganz so schlechtes Gewissen mehr.

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