Oder wie wir unsere Markise am Davonfliegen gehindert haben…

Seit vorgestern sind wir auf Dugi Otok und freuen uns, dass diese Insel bei unserer Ankunft nicht brennt.

Wir hatten die Vormittagsfähre pünktlich erreicht und uns zu unserem Campingplatz aufgemacht. Hier erschien uns alles etwas grüner und weniger karg als zuvor auf der Insel Hvar. Vor allem begeisterten uns die vielen wilden Feigenbäume mit ihren reifen Feigen, die wir aufgrund mangelnder Parkplätze leider nicht ernten konnten. Aber sobald Toni eine seiner morgendlichen Mountainbike Touren startet werden wir ihm einen Rucksack mitgeben.

Unser hübscher kleiner und sehr gepflegter Campingplatz liegt wieder an einer kleinen Bucht und ist terrassenförmig angelegt. Es gibt neben der Rezeption einen gut sortierten Laden, ein modernes und ganz sauberes Waschhaus und ein kleines Restaurant. Wir schauen von unserem Platz direkt auf die Bucht und sind in wenigen Schritten im Wasser. Auch hier ist das Wasser in Ufernähe karibisch hellblau, super klar. Da der Wetterbericht nicht sehr vielversprechend ist, springen wir sofort ins Meer und genießen die kühle Frische.

Obwohl im Osten bereits dunkle Wolken aufziehen ist Toni überzeugt, dass wir noch draußen essen können, fährt sogar noch optimistisch die Markise aus und Lara deckt den Tisch. Während wir so werkeln, bringen unsere Nachbarn ihr Hab und Gut in Sicherheit. Ich bin ebenfalls weit weniger überzeugt und nötige Toni, das Bett von Lara zumindest vorher schon mal zum Essplatz umzubauen. Nur widerstrebend lässt er sich beim Kochen unterbrechen und ist überzeugt, dass das wieder mal weibliche Panikmache ist.

Keine zehn Minuten später peitschen die ersten sturmartigen Böen und Regenschauer über den Campingplatz. Die Markise flattert gefährlich. Toni und ich hängen gemeinsam mit zusammengebissenen Zähnen an der Markise um diese am Davonfliegen zu hindern. Lara ruft uns durch den  heulenden Wind zu, dass sie sich darum kümmert das Geschirr vom Campingtisch ins Innere zu bringen. Sie ist noch nicht ganz fertig, da benötigen wir auch ihre Hilfe, denn zu Zweit ist es kaum zu schaffen. Jetzt halten Lara und ich, während uns der Regen ins Gesicht peitscht und Toni entfernt die Verstrebung und Befestigungen, um die Markise einrollen zu können. Wir schaffen es zwar, sind aber patsch nass und ziemlich erledigt als wir endlich im warmen Inneren unseres Wohnmobiles vor dem Unwetter geschützt sind. Erschöpft aber stolz, dass wir so ein gut funktionierendes Team sind, genießen wir unser Abendessen.

Von da an regnet es die nächsten zwei Tage hauptsächlich und wir verbringen die Zeit im Bus mit lesen, faulenzen und Blog schreiben.

Es erinnert schon fast an unsere Frankreich Urlaube und wie damals ist das Leben bei schlechtem Wetter im Bus ziemlich beengt. Aber wir hoffen sehr, dass der Wetterbericht Recht hat und es ab heute Nachmittag hoffentlich wieder etwas schöner wird. Die ganz heißen Temperaturen scheinen zwar vorbei zu sein, aber solange es nicht regnet und warm genug zum Baden ist, sind wir völlig zufrieden.

Die Tatsache, dass wir uns Ende der Woche auf den Heimweg machen müssen, verdrängen wir im Moment noch erfolgreich.

 

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