Der Begriff Stadt wäre bei weniger als tausend Einwohnern zu hoch gegriffen, aber auch Städtchen ist schon etwas zu viel. Trotzdem haben wir selten so etwas Nettes gesehen.
Gegründet 1848, war es bald eine reichsten Goldgräber Städte Californiens und
zählte in seiner Hochphase an die 15.000 Einwohner aller Nationalitäten. Abgesehen von den damit verbundenen Rassenkonflikten zog das Gold auch bekannte Banditen wie Joaquín Murieta an. Er kam regelmäßig um zu „Spielen“ und mit ihm jede Menge an Gesindel und Gewalt. 1851 war es so schlimm, dass über siebzehn Wochen jede Woche ein Mord verübt wurde. Gegen 1860 gingen die Goldfunde zurück und die Goldgräber mit ihrer Entourage zogen weiter. Heute ist Mokelumne Hill ein hübscher kleiner Ort, der aufgrund seiner historischen Geschichte viele Touristen anzieht.
An der etwa hundert Meter langen Hauptstraße sind die wichtigsten Gebäude. Das alte Hotel „Liberte“ mit echtem Salon und einer beeindruckenden Bar scheint wie aus einem Western. Man wartet nur darauf, dass John Wayne die Straße hinauf reitet, sein Pferd draußen anbindet, auf dem Weg hinein ein paar Rinderdiebe dem Sheriff übergibt und sich drinnen einen Whisky bestellt. Als ich das so sage, meint Eva, dass hin und wieder tatsächlich Leute aus der Gegend hier her reiten und ihr Pferd draußen anbindet. Das hätte ich echt gerne gesehen.
Außerdem dem Hotel gibt es noch eine historisches Post Office eine Bücherei und ein nicht so historisches, aber sehr beliebtes Restaurant und einen Süßigkeitenladen.

Alter Tresen im Hotel

Old Post Office

Renegade Restaurant

Süßigkeiten Laden