Draußen fährt gerade ein großer Truck mit unserem 40 Fuß (= 10,192 m) Container auf und ab. Der Fahrer ist etwas überrascht, dass er mit seinem riesigen Gefährt nicht direkt in unsere Wohnung, geschweige denn vor unser Haus fahren kann.
Ich bin genau so überrascht, denn obwohl Laie, hätte ich mir erwartet dass im Vorfeld entweder
eine kurze Besichtigung der Gegebenheiten vor Ort stattfindet oder man mich wenigstens anruft. Auch ein Blick auf Google Maps Earth – Google sitzt im Silicon Valley und hat es hier vermutlich erfunden – hätte einen erfahrenen Spediteur zumindest skeptisch werden lassen müssen.
Die mexikanischen Jungs sind aber recht nett und haben auch ganz höflich gefragt, ob ich eine Werkzeugkiste (Tool Box) hätte, falls etwas zum zusammenschrauben dabei wäre. Wie bitte? Bin ich hier von der Transportfirma oder was? Bei welchem Umzug muss man schon was zusammen schrauben?
Ich habe nur ganz entspannt auf unser leeres Wohnzimmer gezeigt und gelassen erklärt dass ich außerdem noch 2 Tassen, 4 Teller, 2 Gabeln, 2 Löffel, 2 Messer, eine Pfanne und natürlich einen Thermomix besitze. Falls er glaubt, dass sich etwas davon als Werkzeug eignen würde, kann ich es ihm gerne geben. (Moni, ich weis Du hast gesagt, dass die Amerikaner keinen Sarkasmus verstehen und es hier nicht üblich ist. Aber in diesem Fall konnte ich nicht anders. Bin aber auch nicht sicher, ob sie es verstanden haben, waren allerdings Mexikaner.)
Aber jetzt warten wir erst mal. Der neue Plan ist nämlich, dass sie in der Zentrale einen kleinen Transport angefordert haben um die Sachen zwischen Container Parkplatz und dem Haus, in dem wir wohnen, hin und her zu shutteln.
Fairerweise muss ich sagen, dass mich die Jungs gerade im fünf Minuten Takt über die aktuelle Lage informieren und sich dabei jedes Mal für die Verzögerung entschuldigen. Na, ja ich nutze in Zeit, um diesen Blog Beitrag zu schreiben und mir läuft ja nichts davon.
Ok, jetzt gehts los!

Die Räume habe ich ordnungsgemäß beschriftet.

Der rote Teppich ist ausgelegt (auf dem leicht waschbaren Holzboden),

Unten wird vorsortiert und dann rufen sie mir die
Listennummer zu, die ich auf der Transportliste
abhaken muss. Insgesamt haben wir 187 Kisten
und Möbel.

Mein Lieblings Holzblock, von meiner Schwester bearbeitet
und meinem lieben Neffen Lukas in mühevoller Handarbeit
fein geschliffen. Die Umzugsleute fanden es sehr merkwürdig,
dass ich mir so einen Brocken Brennholz mit dem Container
kommen lasse. Wo wir doch nur einen Gas Kamin haben.

Die Situation ist unter Kontrolle, auch wenn es nicht so aussieht!

Man beachte, die Küche zu Beginn.

Die Küche zwischendurch.


Hier zur Erinnerung noch mal das Bild
Huch … “ Küche am Ende – Und wer denkt, dass da“ … Was ist passiert? Ist während der vorletzten Bildunterschrift eine kleine Katastrophe passiert – sie wirkt so „abgebrochen“ 😉
Na dann viel Spaß beim Auspacken (und fluchen … ich hör euch schon: wieso haben wir das alles mitgenommen … wo soll das hin …). Habt ihr euch schon erkundigt, ob nach Ankunft der Container regelmäßig Hausflohmärkte in der Gegend statt finden? 😀
Achja: und über die Teppiche ist keiner gestolpert? 😉
Nein, hat mich auch gewundert.
Ups danke für den Hinweis – habe es schon ergänzt! Flohmärkte gibt es hier tatsächlich und wenn wir überall dazuschreiben „antik“ noch von meinem Großvater der unter Julius Cäsar gedient hat, dann reißen sie uns die Sachen wahrscheinlich aus den Händen.
hmmm … sehe keine Ergänzung
wow, Ihr habt es wirklich sehr sehr schön.
Ja, wir sind sehr froh, denn nach der Inforeise im Januar waren wir etwas frustriert und hatten wenig Hoffnung etwas schönes zu finden.