Nicht dass ich besonders scharf darauf gewesen wäre. Zum einen konnte ich Spritzen noch nie leiden und man mag auch gar nicht darüber nachdenken, was die einem da spritzen und wie wenig Zeit war, diese Mittel zu prüfen. Aber Corona mag man ja auch nicht.
So verplant und chaotisch dieses ganze Lockdown Jahr auch war, von der Organisation der Impfung kann man sich von den Amis echt was anschauen. Krankenhäuser, flächendeckende Pharmazien wie CVS und Walgreens, aber auch aus dem Boden gestampfte Drive-Throughs haben in kürzester Zeit dreißig Prozent der Leute geimpft und es geht im Eiltempo voran.
Obwohl meine Altersklasse (scheiß Altersklasse) schon dran ist, ist es mehr als schwierig einen Termin zu bekommen. Einmal bin ich sogar bis 1 Uhr morgens aufgeblieben, weil da die neuen Termine eingestellt wurden. Aber bis ich kontrollieren konnte, ob der angebotene Ort in erreichbarer Nähe ist, waren schon wieder alle weg.
Plötzlich ging es dann ganz schnell. Als wir am Wochenende in Aptos waren, hat Toni so zum Spaß online geschaut, diesen Termin in Capitola entdeckt, den wir dann gleich fix gemacht haben.
Capitola ist südlich von Santa Cruz, wo wir im ersten Jahr unsere Führerscheine gemacht haben. Meine Nachbarin Karen hatte sich angeboten, mich zu dem Termin zu begleiten, sollte ich mich danach nicht wohl fühlen. Es ging alles Ratz-Fatz. Rein in den CVS, Fieber messen, Anmeldung prüfen, mit Drivers-Licence ausweisen und kurz warten und dann war ich auch schon dran. Den Einstich habe ich gar nicht gespürt und wir waren in Null Komma nix wieder draußen. Abgesehen davon, dass der Arm zwei Tage weit flächig um den Einstich rum leicht weh getan hat, spürte ich keine Nebenwirkungen.
Als wir bei einem To-Go-Kaffee (ja im Pappbecher ;-( ) im Auto saßen und die vorgeschriebenen 30 Minuten warteten, bekam ich von unserem Nachbarn die Nachricht, dass in San José jetzt auch unter Fünfzigjährige geimpft werden. Toni hat sich dann gleich für Freitag einen Termin gemacht und Mitte Mai gehen wir beide in die zweite Runde.
Nachdem wir aber schon in Capitola waren, wollten wir (Karen und ich) die Gelegenheit für einen Strandspaziergang nutzen. Ich hatte auch noch einen Nudelsalat mitgebracht und es wurde ein gemütlicher Tag.
